Der Legende nach entwickelte der taoistische Mönch Zhang Sanfeng im 13. Jahrhundert in seiner Einsiedelei im Wudang-Gebirge Tai Chi Chuan als Synthese verschiedener Kampf- und Gesundheitsübungen.
Die Idee soll entstanden sein, als Zhang Sanfeng eine Schlange und einen Kranich beim Kampf beobachtet hatte.
Gemäß der chinesischen Mythologie erhielt Zhang Sanfeng sein Wissen vom Himmelsherrscher des Nordens Xuanwu. Dieser gilt als Beschützer des Wassers und der Dunkelheit sowie als Herrscher der Himmel des „unergründlichen Polarsterns“.
Auch wenn sich die Ursprünge der Übungen bis in die Jahrhunderte vor Christi Geburt zurückverfolgen lassen, gilt Zhang Sanfeng vielen als Begründer des Tai Chi Chuan. Von ihm ausgehend entwickelte sich in den taoistischen Klöstern des Wudang-
Gebirges, sowie in chinesischen Familien das Tai Chi Chuan weiter.
So entstanden bis heute diverse Stilrichtungen, wobei die Wudangklöster und die Familien Chen, Yang, Wu und Sun die größten Schulen hervorgebracht haben.
In den zahlreichen taoistischen Klöstern des Wudang-Gebirges werden auch heute noch die traditionellen „inneren Kampfkünste“ und Methoden der Gesunderhaltung gepflegt.