Tai Chi Chuan (Taijiquan) ist eine ganzheitliche, traditionelle chinesische Bewegungskunst für Körper, Geist und Psyche, die auf den wissenschaftlichen und philosophischen Errungenschaften der chinesischen Kultur aufbaut. „Tai Chi Chuan“ lautet übersetzt etwa: „Faustkampf gemäß der universellen Prinzipien von Yin und Yang“.
Sie kann von allen Menschen, unabhängig von Alter und Gesundheitszustand, ausgeübt werden.
Die fließenden Bewegungen im Tai Chi Chuan regulieren Atmung, stärken Herz, Kreislauf und Nervensystem und verbessern als Ganzkörpertraining die körperliche Konstitution. So wird das persönliche Wohlbefinden, Entspannung und Konzentration gefördert und Stress abgebaut.
Durch das Wechselspiel von sanft-kraftvollen Bewegungen und Meditation wird, gemäß der Auffassung in der traditionellen chinesischen Medizin, die Lebenskraft (Qi) gestärkt und das Leben verlängert. Somit kann Tai Chi Chuan zur Prävention (vorbeugende Maßnahme gegen Krankheiten), zur Linderung gesundheitlicher Probleme und begleitend zur Genesung eingesetzt werden.
Die zentrale Übung im Tai Chi Chuan ist die so genannte Form, ein ruhiger, fließender Bewegungsablauf von ca. 30 Minuten Länge. Ergänzt wird die Form durch Gesundheitsübungen, dem Daoyin, Qigong, Partnerübungen (z.B. Tuishou) und Waffenformen.
„Nichts auf Erden ist so weich und schwach wie das Wasser. Dennoch, im Angriff auf das Feste und Starke wird es durch nichts besiegt: Das Nicht-Sein macht ihm dies leicht. Schwaches besiegt das Starke; Weiches besiegt das Harte. Niemand auf Erden, der das nicht weiß, Niemand, der ihm zu folgen vermag.“
Lao Tse